Geschichte

Braunschweiger Zeitung

Wo Geschichte lebt

Bodenstedt Burgschüler besuchten die ZeitRäume Bodenstedt

Von Chris Homann und Julian Cybulko

Wer die ZeitRäume in Bodenstedt in der Gemeinde Vechelde besucht, erlebt eine Zeitreise, die durch 300 Jahre der Geschichte führt. Das Haupthaus des Dreiseithofs ist im Jahre 1878 erbaut worden.

Der Besucher durchwandert die Geschichtsepochen der feudalen Landherrschaft, kommt zur Industrialisierung in der Landwirtschaft, findet sich dann im Ersten und Zweiten Weltkrieg wieder, erlebt den Einzug der Siegermächte und erfährt am Ende seiner Reise, dass auf dem Hof auch Flüchtlinge gelebt haben.

Hörstation mit Plattdeutsch

Der Besucher kann die Geschichte der letzten 130 Jahren von Glasstelen ablesen. Es gibt aber auch Hörstationen, die interessante Geschichten zu dem Haus erzählen. Eine interessante Hörstation befindet sich im ehemaligen Gaststättenraum. Hier kann der Besucher hören wie Plattdeutsch klingt. Es befinden sich in einigen Räumen auch Text- und Fototafeln, Filmprojektionen und Raumtonlautsprecher.

Die Einrichtung der Räume besteht aus Originalen, die aus den verschiedenen Epochen stammen.

Pferdetrog und Geschirr im Café

Eine weitere Besonderheit befindet sich im Keller, dort steht der Besucher plötzlich auf einer Kegelbahn. Heute wird die Kegelbahn für wechselnde Ausstellungen genutzt.

Der heutige Seminarraum und das Café waren früher der Pferdestall. Es erinnern nur noch der umgebaute Trog und ein Pferdegeschirr an der Wand an diese Nutzung. In dem Wohnzimmer finden heute Trauungen statt.

Eine Besonderheit findet der Besucher auch noch im ehemaligen Tanzsaal, in diesem waren während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter untergebracht, diese mussten den damaligen Besitzern des Hofes bei der schweren Arbeit in der Landwirtschaft helfen.

Später quartierte man Flüchtlinge und Vertriebene ein. Die Flüchtlinge und Vertriebenen bauten den Tanzsaal um. Sie trennten sich eine Küche ab.

In dem Seminarraum bietet sich den Besuchern die Möglichkeit, die vielen Eindrücke, die sie gesammelt haben, zu vertiefen.