Die Braunschweiger Zeitung berichtet:

 

Peine Flohmärkte haben nichts an ihrer Faszination verloren. Das war am Sonntag nicht anders, als sich Bodenstedt in einen großen Dorfflohmarkt verwandelte.

Von Udo Starke

Zu Schnäppchenjägern wurden die Besucher heute beim Dorfflohmarkt in Bodenstedt.

„Wir gehen von rund 800 Besuchern aus“, schätzte Christoph Mayer, Vorsitzender des Bürgervereins „ZeitRäume“. Der Bodenstedter Verein war Organisator dieser Premiere. Anlaufstelle beim Flohmarkt war die Ausstellungsstätte „ZeitRäume“ auf der alten Hofstelle an der Hauptstraße. Parkplätze waren schnell Mangelware. Und die ersten Flohmarkt-Fans sind laut Mayer bereits zwei Stunden vor der Eröffnung da gewesen – also um 8 Uhr.

Insgesamt bot der Bürgerverein den zahlreichen Besuchern 60 Stände an 20 verschiedenen Plätzen im Ort an. Die Besucher – das war an den Autokennzeichen zu erkennen – kamen aus der gesamten Region.

„Wir wollen mit unserer Aktion das Konzept fortsetzen, das der Bodenstedter Radwegeverein bei seinem Flohmarkt ins Leben gerufen hat“, meinte Mayer und verhehlte nicht, dass die Veranstaltung auch Werbung für die „ZeitRäume“ sei. So nutzten einige Gäste auch die Gelegenheit, einen Bummel durch diese Stätte zu unternehmen.

„Wir möchten zudem das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit in Bodenstedt stärken und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Die Leute machen heute ein richtiges Fest daraus“, freute sich der Vorsitzende.

Höhepunkt war jeweils zur vollen Stunde die Versteigerung auf dem Hof der „ZeitRäume“, bei der einige Anbieter beispielsweise historische Schreibmaschinen, antikes Geschirr, Rollschuhe oder Lampen bereitgestellt hatten. Der Einstiegspreis für die Auktion betrug ein Euro. „Da hat manch einer ein tolles Schnäppchen gemacht“, sagte Mayer schmunzelnd. Zurzeit zählt der im März vergangenen Jahres gegründete Bürgerverein rund 80 Mitglieder.

Den Besuchern machte der Flohmarkt sichtlich Spaß. Da wurde um jeden Euro gefeilscht, um das ersehnte Objekt zu erwerben. Ob alte Wagenräder, antike Apothekerflaschen, Porzellan oder auch Inliner – die Liste des angebotenen Trödels war schier unendlich.

So freute sich die zwölfjährige Lisa Harder aus Oelber darüber, dass sie fündig geworden ist. „Ich habe ein Puzzle und ein anderes Spiel gekriegt. Außerdem liebe ich alte Bauernhöfe“, sagte sie und erklärte, sich zudem für günstige Musik-CDs zu interessieren.

Annerose Möller aus Vallstedt, die einst eine Ausbildung in Bodenstedt absolviert hat, betonte, Veranstaltungen wie dieser Dorfflohmarkt seien wichtig für den ländlichen Raum. „Das Angebot ist riesig, ein Kinderbuch habe ich schon gekauft“, merkte die 68-Jährige an.

 

http://www.peiner-nachrichten.de/lokales/Peine/ein-dorf-als-flohmarkt-id650778.html

 

Kreisheimatbund Peine
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